Junge Neustädter tasten sich durch Spaß an der Bewegung bei Schnuppertag an den Sport heran

Auch nach Abschluss des zweiten Bambini-Tages im Judosport in Neustadt hoffen die Veranstalter, dass sich einige der Kinder zum Wiederkommen entschließen. „Drei Kinder waren bei der ersten Auflage zu uns gekommen und hatten auch ihre Geschwister mitgebracht“, sagte Trainerin Anne Beyer vom Budo SV Nippon Schleiz, Sektion Neustadt.

Am Schnuppertag am Montag in der Sport- und Festhalle nahmen 19 Mädchen und Jungen aus dem Awo-Kindergarten Kleine Strolche in Neustadt teil. Ursprünglich eingeladen waren drei Einrichtungen.

„Weniger Technik und Aktion steht im Mittelpunkt, es geht vielmehr um den Spaß an der Bewegung. Der klassische Judosport steht sozusagen an zweiter Stelle“, sagte Anne Beyer zu Beginn der 90-minütigen Übungseinheit, während ihr Ehemann und Trainer Maik Beyer die Knirpse im Alter von fünf und sechs Jahren nach asiatischem Vorbild auf der Matte begrüßte.

Es folgte für die jungen Teilnehmer das Jonglieren eines Luftballons mit einer Plastikflasche in der Bewegung und ähnliche Spiele zum Kennenlernen. Anlaufprobleme gab es keine für die Mädchen und Jungen, die barfuß nach den Regel n des Sports auf der Matte toben durften. „Im Kindergarten sind die Kinder vielmehr in Bewegung, während dies in der Schule vernachlässigt wird“, weiß Maik Beyer. „Augen-, Hand- und Fußkoordination sind Grundvoraussetzungen für das Werfen im Juni“, beschreibt es der Trainer. So gehörten Übungen zur Einheit, die auf den ersten Blick gar nicht darauf schließen lassen, dass es sich um Judo handelt, wie das Balancieren und das Legen von Stäbchen auf der Matte in einer geraden Reihe.

Erst gegen Ende durften die Kindergartenkinder aus Neustadt leichtes Werfen üben. Dabei wurden sie von den beiden Vereinsmitgliedern Sara Häcker und Sophie Wolf assistiert.

„Ein Freund hatte mich zum Judo gebracht, weil ich mich dafür interessiert habe. Ich will mich später einmal in Gefahrensituationen wehren können. Der Wettkampfsport macht mir darüber hinaus großen Spaß. Außerdem lerne ich dadurch viele neue Freude kennen“, sagt die zwölfjährige Sara Häcker. „Es ist eine schöne Idee, dass die Kinder an den Sport herangeführt werden und diesen so kennenlernen“, sagte Clara Hoffmann, die derzeit als Schülerin ein Praktikum in der Kindertagestätte „Kleine Strolche“ absolviert und bereits weiß, dass sie einmal Erzieherin werden möchte. „Später kann ich auch studieren, wenn ich das will“ so die Neustädterin.

Zum Abschluss gab es für die gut motivierten Teilnehmer noch Urkunden mit Judo-Motiven, die sie zu Hause oder im Kindergraten ausmalen können. (Fotos: Mario Keim, Text: Maik Beyer)

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