Zum Jahresende kam die Jiu-Jitsu Gruppe des TUS Huchting ein weiteres mal im Dojo des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums zusammen.

Michael Walkusz (17 J.), Jona Thun (15 J.), Jannis Werner (14 J.) und Tammo Werner (12 J.) absolvierten ihre Prüfung zum 5. Kyu-Grad (Gelber Gürtel). Im Anschluss hatte Hermann Kaps (74 J.) seine 2. Dan Prüfung (Zweite Stufe des schwarzen Gürtels).

Frank Mundl, Thomas Mundl und Kai Hadeler waren als Prüfer eingeladen. Yannic Appel-Malchow, Trainer der Gruppe, hatte seine Premiere als Prüfer.

Michael und Jona eröffneten als Trainingspartner mit ihrer Prüfung den Abend. In den Grundtechniken sind u.a. Falltechniken, Wurftechniken, Hebeltechniken und Schlagtechniken vorhanden. Darauf folgte das sogenannte ‚Programm‘. Eine Technikabfolge, welche in dieser Stufe einen Umfang von 12 Techniken hat. Gestaffelt ist sie in Befreiungstechniken, Abwehrtechniken und Befreiungen aus der Bodenlage.
Im Anschluss der sehr souveränen ersten Prüfung machten sich die Brüder Jannis und Tammo bereit. Auch hier wurde viel Wert auf die Tradition gelegt. Ein konzentriertes Auflaufen auf die Matte und respektvolles Verbeugen zum Prüfungskomitee sowie zu seinem Trainingspartner gehört hier zum Standard. Hier ist zu betonen, dass seitens des Trainers eine deutliche Steigerung zum Trainingsniveau erkennbar war. Auch bei den beiden ließ sich von einer sehr guten ersten Prüfung sprechen.

Nach intensivster einjähriger Vorbereitungszeit war dann endlich der Moment für Hermann gekommen:

Die Prüfung zum 2. Dan.

Zur Person: Hermann Kaps, Jahrgang 1940, wohnhaft in Bremen. Mit Judo begonnen 1962 bei Dieter Schittkowski, ebenfalls Huchtinger Einwohner. Sowohl Judo- als auch Jiu-Jitsuka und seit ca. 20 Jahren Mitglied im TuS Huchting.

Als Uke (So nennt sich die Rolle des ‚Angreifers‘ bzw. Trainingspartners) stellten sich Günter Kott, Norbert Grywatsch und Helmut Deymann zur Verfügung. Alle im fortgeschrittenen Lebensalter von über sechzig Jahren. Allerdings sprang Nils Petelkau (15 J.) kurzfristig für Helmut als Ersatz ein. Aufgrund der Höhe der Graduierung besteht das Prüfungsteam nun aus drei Personen.

Die Prüfung:
Im TuS Huchting ist für Jiu-Jitsu der zuständige Verband das Deutsche Dan-Kollegium e.V. (DDK), einer von mehreren bundesweiten Dachverbänden für Budo-Sportarten. Die Prüfungsregeln enthalten ein umfangreiches Programm. Dazu gehört für Dan-Prüfungen auch eine Kata.

Eine Kata ist die formale Demonstration von festgelegten Techniken. Bei dieser Prüfung wurde von Hermann eine Kata vorgeführt, die er mit Unterstützung von Norbert und Günter, beides Judo-Trainer im TuS Huchting, entwickelt hat. Sie bestand in der Demonstration von schmerzhaften Handhebeltechniken, die Günter geduldig aushalten musste.
Eine Demonstrationsabfolge von Grundfertigkeiten hatte Hermann mit Helmut, langjähriger Jiu-Jitsuka im TuS Huchting, eingeübt. Sie wurde in der Prüfung wegen Verhinderung von Helmut mit Nils vorgeführt.
Mit Norbert wurde das Technik-Programm vorgeführt, rund 70 Befreiungen aus unterschiedlichsten Bedrohungen und die Abwehr von Angriffen mit Faust, Fußtritten und verschiedenen Handwaffen. Gezeigt wurde vom Prüfling, dem Verteidiger, die für das Jiu-Jitsu typisch bunte Mischung aus Schlagtechniken, Würfen und Hebeln, so dass beide, Angreifer und Verteidiger, gehörig ins Schwitzen kamen.
Am Ende waren die drei Prüfer begeistert bei hervorragenden Leistungen und übergaben die Graduierungs-Urkunde mit anerkennenden Worten.

Von den anwesenden Sportkollegen sowie dem Publikum gab es Applaus.

Text & Bilder: Yannic Appel-Malchow

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